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06.06.24: Gemeinschaftskundliche Exkursion zur Völklinger Hütte

Völklinger Hütte 6/24Berichte: Niclas Gebel, Maike Gennrich (beide MSS11), Fotos: Niclas Gebel, Johanna Germann (beide MSS11)

Bericht von Niclas Gebel:

Am Donnerstag, dem 6. Juni, unternahm die gesamte Klassenstufe 11 unserer Schule einen spannenden Ausflug zur Völklinger Hütte im Saarland. Pünktlich um 8:00 Uhr starteten wir von der Schule aus und machten uns auf den Weg zu diesem beeindruckenden Industriedenkmal.

Die Völklinger Hütte, ein UNESCO-Weltkulturerbe, bot uns einen faszinierenden Einblick in die Geschichte und Technik der Eisen- und Stahlproduktion. Bei einer geführten Tour lernten wir viel über die bedeutende Rolle der Hütte während der industriellen Revolution und die beeindruckenden Maschinen und Anlagen, die damals verwendet wurden. Besonders beeindruckend fanden viele Schüler die Hochöfen und die gigantische Maschinenhalle, die die Größe und den Umfang der damaligen Industrieproduktion verdeutlichten.

Neben den geschichtlichen und technischen Aspekten bot die Völklinger Hütte auch interessante Einblicke in die kulturelle Nutzung des Geländes heute. Diverse Ausstellungen und Kunstinstallationen sorgten für eine abwechslungsreiche Erfahrung.

Ein weiteres Highlight des Ausflugs war die einstündige Freizeit am Ende der Besichtigung. Viele nutzten diese Gelegenheit, um sich im nahegelegenen Globus-Markt zu stärken. Ein beliebtes Ziel war hier der Imbiss, wo sich fast alle Schüler ein leckeres Fleischkäsebrötchen gönnten – ein wahrer Genuss nach einem lehrreichen Vormittag.

Gegen 14:30 Uhr endete unser Ausflug in Pirmasens. Insgesamt war der Ausflug zur Völklinger Hütte ein voller Erfolg, den wir nicht so schnell vergessen werden.

Bericht von Maike Gennrich:

Am Donnerstag, dem 06.06 fuhr unsere Klassenstufe 11 mit dem Doppeldeckerbus zur Völklinger Hütte im Saarland.

Dort wurden wir, nach Leistungskursen aufgeteilt, in drei Gruppen durch die Völklinger Hütte geführt. Unsere Gruppe wurde von einem ehemaligen Arbeiter der Hütte über die Geschichte jener informiert.

Dabei waren wir kurz in der aktuellen Ausstellung "DER DEUTSCHE FILM", in welcher man sich deutsche Filme aus einer Zeitspanne von 128 Jahren ansehen und dabei auch original Requisiten vom Filmdreh entdecken kann.

Bei unserem weiteren Weg durch die Völklinger Hütte lernten wir über die harten und sehr gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen an der Völklinger Hütte. Zudem würden wir auch über zwei sehr dunkle Kapitel der Hütte aufgeklärt: Die Zwangsarbeit im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Zu dieser Zeit wurde die Hütte vor allem für die Produktion von Waffen und Helmen eingesetzt. Die Zwangsarbeiter mussten unter extrem schlechten Bedingungen und unter Androhung von Strafen für die damaligen Regierungen arbeiten. Dies wurde in der Völklinger Hütte auch aufgearbeitet, indem man eine Dauerinstallation von Christian Boltanski in der Sinteranlage der Hütte platzierte. Dies ist ein Raum aus metallenen Kästen, in dessen Mitte ein Haufen aus nachgestellter Arbeitskleidung der Zwangsarbeiter zu sehen ist. Beim Durchlaufen dieser Installation hört man, wie von allen Seiten die Namen der Arbeiter geflüstert werden, dadurch entsteht eine bedrückende und auch schaurige Stimmung, welche die Schrecken der Zwangsarbeit gut hervorhebt und zum Nachdenken anregt. Die Installation ist während den Öffnungszeiten der Völklinger Hütte immer in Betrieb und die Namen der insgesamt etwa 17.000 Zwangsarbeiter sind zu hören.

Aber nicht nur über diesen dunklen Teil der Hüttengeschichte würden wir informiert, sondern auch über die unterschiedlichen Stahlherstellungsprozesse. Zudem durften wir auch die höher gelegenen Produktionsorte an der Hütte besichtigen und sogar ein Foto auf einem der Hochöfen machen.

Nach unserer Führung durften wir anschließend die Hütte auf eigene Faust erkunden. Dabei könnte man sich eine riesige Urban Art Ausstellung ansehen, welche unter anderem aus Graffitis bestand. Zudem ist auf dem Gelände der Urban Art Ausstellung auch ein riesiger, 10 Meter großer "King Kong", vom Künstler Ottmar Hörl zu begutachten. Neben der Urban Art Ausstellung kann man sich auch noch viele andere interessante Dinge in der Völklinger Hütte ansehen. Auch das "Ferrodrom" ist einen Besuch wert.

Insgesamt ist die Völklinger Hütte ein höchst interessanter Ort, an dem man Stunden verbringen, immer wieder wechselnde Ausstellungen begutachten und zahlreiche Führungen mitmachen kann.

Ein großes Dankeschön geht an unseren Förderverein für die Unterstützung dieser Exkursion!

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